Am 24.02.2022 lud der Schulleiter des Reuterstädter Schulcampus`, Herr Trautmann, den Bürgermeister der Reuterstadt Stavenhagen, Herr Guzu sowie weitere Vertreter der Stadtverwaltung in die Räumlichkeiten der Stavenhagener Bildungseinrichtung ein. Herr Guzu sowie die Hauptamtsleiterin, Frau Lüders, die Kämmerin, Frau Neumann und der Sachbearbeiter für Schulen, Herr Krämer, nahmen diese Einladung gern wahr. Anlass dafür gaben die vergangene, schwierige Zeit der Pandemie und die damit verbundenen Herausforderungen und Probleme, die sich den ca. 600 Schülerinnen und Schülern sowie den 50 Lehrkräften offenbarten. Für die Lehrkräfte gestaltete sich vor allem das Kommunikationsmanagement mit übergeordneten Stellen und die Umsetzung der vielen Rechtsvorschriften, welche vom Bildungsministerium, vom Schulamt, aber auch vom Landkreis und vom Gesundheitsamt verfasst und veröffentlicht wurden, als problematisch. Grund dafür waren oftmals die sehr kurzen Bearbeitungszeiträume. Überwiegend gingen die Informationen an den Freitagnachmittagen in der Schule ein, und bereits ab dem folgenden Montagmorgen musste dann die Umsetzung erfolgen.
Nichtsdestotrotz haben sich Schülerinnen und Schüler, Eltern und das gesamte Kollegium unter großem Arbeitsaufwand den Herausforderungen erfolgreich gestellt.
So war die Pandemie geprägt durch eine oftmals wechselnde Unterrichtsorganisation. Da galt es für alle an Schule Beteiligten den verpflichtendem Präsenzunterricht, den Unterricht unter Aufhebung der Präsenzpflicht, den Wechselunterricht, die Notfallbetreuung und natürlich auch den Distanzunterricht möglichst effektiv zu gestalten. Aufgrund einiger Risikofälle erfolgte aber auch die Begleitung von Schülern in der häuslichen Tätigkeit, während parallel dazu andere am Lernort Schule weilten.
Diese oftmals neuen Anforderungen ließen sich aufgrund eines bereits im Jahre 2016 etablierten schulinternen Kommunikationssystems relativ schnell und erfolgreich meistern. Schülerschaft und Eltern waren zu großen Teilen sofort mit Beginn der Pandemie digital erreichbar. Insgesamt gab es in den vergangenen 2 Jahren deutlich Zuwächse bei der Digitalisierung von Lern- und Verwaltungsprozessen.
Neben dem Bildungs- und Erziehungsauftrag stand zusätzlich eine schnelle, möglichst reibungslose und oft auch kreative Umsetzung aller verordneten Maßnahmen an. Hierzu zählten und zählen unter anderem die stetige Umsetzung der AHA-Regeln, des schulinternen Hygienekonzepts, des Lüftungskonzepts und des Raum- und Wegekonzepts. Aber auch die inzwischen über 40.000 mal durchgeführten Selbst-Testungen unter Begleitung der Lehrkräfte, die Organisation der Impftermine während des Schulbetriebes und natürlich die Kohortierung der Schülerschaft, waren und sind echte Herausforderungen. Insgesamt 7 definierte Gruppen mussten im Schulalltag voneinander getrennt werden. Das bereitete natürlich Probleme.
Selbst Konferenzen und Elternversammlungen erforderten eine riesige Logistik, um die Forderungen der Verwaltungsvorschriften zu erfüllen.
Herr Trautmann berichtete weiterhin davon, dass Pandemie bedingte Wissens-Lücken nicht das ganz große Problem seien, sondern eher die deutliche Veränderung des Sozialverhaltens bei vielen Kindern und Jugendlichen, oftmals gepaart mit einer verringerten Lern- und Leistungsbereitschaft.
Durch die Ausschöpfung finanzieller Fördermittel konnten durch den Schulträger, die Stadt Stavenhagen, für Kinder und Jugendliche und auch für die Lehrkräfte Tablets angeschafft werden. Im Februar 2022 kamen dann, ebenfalls unterstützt mit Finanzen aus einem Förderprogramm, insgesamt 27 Luftfilteranlagen für die Innenräume dazu.
In den nächsten Wochen gilt es nun, wieder in den schulischen Alltag zurückzufinden. Dazu gibt es beim Kollegium bereits klare Ziele. Besonders rücken hier die Schulkultur und der Ganztagsbereich mit ihren vielen kleinen und großen Höhepunkten und mit ihren vielfältigen Verbindungen zu externen Partnern wieder in den pädagogischen Fokus. Bis zum Beginn des nächsten Schuljahres will die Schulgemeinde wieder das Niveau von 2019 erreichen.
Nur ein Beispiel ist hier die Förderung der niederdeutschen Sprache, die weiterhin in allen Schularten angeboten werden soll.
Den detaillierten Schilderungen Herrn Trautmanns begegnete Herr Guzu mit Zustimmung, Verständnis und größtem Mitgefühl. Im Namen aller Bürgerinnen und Bürger sprach er allen Lehrkräften und Mitarbeitenden ein großes Lob für ihre Arbeitsleistung aus und dankte ihnen für ihr andauerndes Engagement trotz widriger Umstände.
E. Krämer
Hauptamt